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Silbertauschierung, wie geht das?

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wird hier kategorisiert und in die passende Rubrik eingegliedert. Hier können auch allgemeine Fragen zu Schmuck, seiner Herstellung etc behandelt werden

Silbertauschierung, wie geht das?

Beitragvon Octavian » Mi 07 Apr, 2010 14:52

Hallo zusammen,

habe im Netz schon von Silbertauschierung oder-touchierung gelesen und bei einem Freund mal eine fränkische Prunkfibel, die er vor 25 Jahren in einer Baugrube gefunden hat, gesehen.
Er hat sie dem Amt gegeben und restauriert wieder zurückbekommen.

Da ziehen sich durch grüne Bronzepatina webartige Muster an Silberfäden.

Weiß jemand wie das gemacht wurde?
Pattex hatten die ja nicht.

Gruß Octavian
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Beitragvon nugget » Mi 07 Apr, 2010 17:31

Hallo Octavian

Hab bei Wikipedia eine recht gute Erklärung zum Thema gefunden:

Zitat:
Bei der technischen Umsetzung handelt es sich um die Befestigung von Metall in oder auf einem Metall durch Aufdrücken und Einklemmen, Aufnieten, Auf- und Einschmelzen, Bekleben, Einhämmern und Eingießen in gerasterte, gemeißelte, gestochene und möglicherweise auch geätzte Oberflächen des Trägerobjektes.
In das zu verzierende Werkstück werden mit einem Stichel oder Meißel (Schrotpunze) die gewünschten Muster als sich nach unten hin etwas verbreiternde Vertiefungen eingeschnitten. Bei Linientauschierungen werden in die schmalen Vertiefungen Drähte oder Bänder aus Messing, Bronze, Silber oder Gold eingelegt und eingehämmert. Durch die Verdrängung des Metalls bei der Eintiefung entstehen an den Rändern der Rillen kleine Grate, die nach dem Einlegen des Drahts mit einer Flachpunze wieder zurückgehämmert werden. Die zurückgetriebenen Grate am Rillenrand greifen dabei über den eingelegten Draht.
Bei Flächentauschierungen werden entsprechen geformte Metallplättchen in die großflächigen Vertiefungen eingehämmert. Dazu muss die Eisenunterlage vorher aufgerauht werden. Abschließend wird die gesamte Oberfläche plangeschliffen und poliert. Die Einlagen zeichnen sich dann, entsprechend ihrer Metallfarbe, deutlich von dem sie umgebendem Metall ab.
Bei Blechbandeinlagen werden die Kanten der Vertiefungen mit Schrotpunzen gezogen, die Fläche rauht man mit Schrot – oder Zahnpunzen auf. An machen Fundstücken fehlen die aufrauenden Strukturen, bei diesen handelt es sich um Blecheinlagen.
Da auch eine flächige Tauschierung eine Einlegearbeit ist, kann man nicht von „Plattierung“ sprechen (Plattierung = Auflage). Bei der Plattierung ist die Rauhung der Oberfläche weniger stark ausgeführt.
Gruß nugget

Vertrau nur deinem Arsch, denn der steht immer hinter dir.
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Re: Silbertauschierung, wie geht das?

Beitragvon Ogrikaze » Mi 07 Apr, 2010 17:44

Octavian hat geschrieben:Hallo zusammen,

habe im Netz schon von Silbertauschierung oder-touchierung gelesen und bei einem Freund mal eine fränkische Prunkfibel, die er vor 25 Jahren in einer Baugrube gefunden hat, gesehen.
Er hat sie dem Amt gegeben und restauriert wieder zurückbekommen.

Da ziehen sich durch grüne Bronzepatina webartige Muster an Silberfäden.

Weiß jemand wie das gemacht wurde?
Pattex hatten die ja nicht.

Gruß Octavian


Wenn Du mal was brauchst .....ich hab noch Kiloweise Silberlot in 2 verschiedenen Stärken. Markus B. hat auch schon was von mir bekommen für diverse Arbeiten.
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Beitragvon Octavian » Mi 07 Apr, 2010 21:33

@nugget

Danke für die Erklärung

@Ogrikaze

Danke für's Angebot,

aber mit Schmuckherstellung habe ich mich bisher noch nicht befaßt,

aber vielleicht wird mir mal öd, wenn ich nix mehr finde,
dann komme ich gerne drauf zurück. :mrgreen:

Gruß Octavian
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Beitragvon Merowech » Mi 07 Apr, 2010 23:19

nugget hat geschrieben:In das zu verzierende Werkstück werden mit einem Stichel oder Meißel (Schrotpunze) die gewünschten Muster als sich nach unten hin etwas verbreiternde Vertiefungen eingeschnitten.


Und so sieht die unterschnittene Materialvertiefung im Querschnitt aus.
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