Hallo Asc,
ich war auch dort und habe die Veranstaltung bis zum Ende verfolgt. Frau Rupp hat die Geomagnetik super erklärt, sodaß nun auch klar ist, dass der Lagerwall voll ausgebaut war. Aus einem Satz den ich mal zitieren will geht ganz klar hervor, dass die Fundmünzen bestätigt sind. Sie sagte nämlich fast wörtlich: Münzen haben wir mehr als genug, uns sind die Keramikfunde etc. wichtiger. Die Archis wissen also mehr als sie aus taktischen Gründen sagen.
Detektix hat geschrieben:Hab neue Infos zur Schanze. Das LDA hat bei der Grabung wohl eindeutig festgestellt dass sie römisch ist. Da man aber die Fundmünzen nicht im Wert steigern möchte indem man dem Hort einen Herkunftsnachweis gibt hat man sich offenbar auf die Strategie festgelegt die Sache in Zweifel zu ziehen.
Sehr ärgerlich für die Heimatgeschichte!
Da man davon ausgeht, dass keine Innenbebauung besteht und die Römer in Zelten lebten muß das Lager eher provisorisch gewesen sein. Wenn, wie man von Seiten der Archis annimmt, dass mehrere hundert Soldaten dort länger gelagert haben, stellt sich die Frage weshalb außerhalb und innerhalb des Walls fast keine Streumünzen zu finden sind. Da waren nur die Horte und die eine Münze auf dem Acker.
Das Lager kann also nur kurz bestanden haben und wurde vermutlich fluchtartig verlassen.
Die Archäologie täte gut daran, wenn sie mal ein paar Profis ran lässt, die die Umgegend mal ordentlich absuchen. Da gibts irgendwo eine Überraschung ähnlich dem Harzhorn.
Wenn die Theorie von Frau Rupp stimmt, dass in etwa 15km ein weiteres Lager gewesen sein müsste, kann aus meiner Sicht nur zwischen Waldgirmes und Weyer liegen (bei Weilmünster/Solms). Ich höre mich mal um ob da schon mal jemand Römerfunde gemacht hat.